Gehrig® Hybridlager kennzeichnen Laufringe aus Lagerstahl (100Cr6) oder Wälzlager-Edelstahl (wie 1.4125 oder 1.4108) und Wälzkörper aus überrollfähigen, technischen Keramiken wie Siliziumnitrid (Si3N4) oder Zirkonoxid (ZrO2). Hybrid-Radiallager von Gehrig® zeichnen sich vor allem durch eine sehr gute elektrische Isolation, einer sehr guten Funktion bei schnellen Lastwechsel, Beschleunigungen und sehr hohen Drehzahlen und durch einer längeren Lager-Lebensdauer bei Mangelschmierung oder Trockenlauf (kein Kaltverschweißen) aus. Bei Hybridwälzlager mit Si3N4-Kugeln reduzieren sich darüber hinaus die Fliehkräfte, da Si3N4 nur ca. 40% der Dichte von Lagerstahl aufweist. Ein weiterer Vorteil der Keramikwälzkörper ist die sehr hohe Härte (1800 HV). Hybrid-Wälzlager mit abgestimmten Werkstoffkomponenten aus Sonderstählen, Keramiken und Kunststoffen oder Edelstählen und anderen Keramiken verbessern die Lagerfunktion und Standzeit im Vergleich zu herkömmlichen Stahllagern erheblich.

Zur Gruppe der Hybridlager gehören vor allem ein- und zweireihige Hybrid-Schrägkugellager, Hybrid-Zylinderrollenlager, Hybrid-Axiallager und auch Hybrid-Rillenkugellager mit glasfaser- verstärkten PTFE-Käfig, PEEK-Käfig oder Messing-Käfig. So werden je nach technischer Anforderung Radiallager individuell in verschiedenen Größen und Kombinationen gefertigt, wie z. B. Variationen aus Edelstahl X105CrMo17 (1.4125 / AISI 440C) oder X5CrNi18-10 (1.4301 / AISI 304), mit ZrO2-Kugeln oder Si3N4-Kugeln in Grade 5.

Die wichtigsten Vorteile der Hybridlager sind:

- Geringe Reibung und somit geringerer Anlaufwiderstand
- geringer bis kein adhäsiver Verschleiß
- geringer bis kein Schmierungsbedarf
- gute Funktion bei Mangelschmierung und Trockenlauf
- keine Kaltverschweißung
- reduzierte Fliehkraft
- stromisolierend
- längere Standzeit bzw. längere Lebensdauer
- verbesserte Leistungsdaten für die entsprechende Maschine oder Anlage.